Du leidest unter Sodbrennen beim Surfen? Das ist nicht verwunderlich, denn Surfer haben häufiger Sodbrennen als andere Sportler. Sodbrennen ist nicht nur störend, sondern kann langfristig zu Entzündungen der Speiseröhre und in seltenen Fällen zu Krebs führen. In diesem Beitrag erfährst du, was du gegen Sodbrennen beim Surfen tun kannst.
Was ist Sodbrennen?
Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt und dort die Schleimhaut reizt. Denn die Schleimhaut der Speiseröhre kommt nicht mit dem hohen Säuregehalt der Magensäure zurecht. Typisch ist ein brennender Schmerz hinter dem Brustbein – das Sodbrennen. Begleitend kann es zu einem Druckgefühl, Schluckbeschwerden und weiteren, selteneren Beschwerden kommen.
Durch eine dauerhafte Reizung der Schleimhaut in der Speiseröhre kann es zu Veränderungen der Speiseröhren-Schleimhaut kommen. Im schlimmsten Fall können sich in der veränderten Schleimhaut sogar Krebszellen bilden. Du solltest Sodbrennen beim Surfen daher ernst nehmen!
Sodbrennen tritt typischerweise bei der „Gastroösophagealen Refluxkrankheit“, kurz GERD, auf. Auch wenn die GERD die häufigste Ursache für Sodbrennen ist – es gibt viele andere Erkrankungen, die ähnliche Beschwerden verursachen können. Im Zweifel solltest du daher einen Arzt aufsuchen.
Warum haben Surfer so oft Sodbrennen?
Schuld am Sodbrennen beim Surfen ist die liegende Position auf dem Brett. Allein dadurch kommt es zu einem erhöhten Druck im Bauchraum. Außerdem spannt sich das Zwerchfell bei der Atmung an und erhöht so weiter den Druck im Magen. Die Folge: die Magensäure wird in die Speiseröhre gepresst.
So erklären sich das zumindest die Forscher um Yasuhiro Norisue in ihrer Studie zu Sodbrennen bei Surfern.
Die Wissenschaftler haben außerdem herausgefunden, dass das Risiko ansteigt, je häufiger du surfst und je länger du schon surfst. Letzteres, vermuten die Forscher, liegt daran, dass erfahrene Surfer längere Sessions durchhalten und mehr paddeln, da sie aktiver im Lineup unterwegs sind.
Die gute Nachricht für Longboarder: Die Forscher fanden heraus, dass Longboarder, anders als Shortboarder, gegenüber anderen Sportlern nur ein gering erhöhtes Risiko für Sodbrennen beim Surfen haben. Woran genau das liegt, ist nicht bekannt. Sie werden übrigens auch seltener Opfer von Haiangriffen auf Surfer.
Was tun gegen Sodbrennen beim Surfen?
Wie oben erwähnt ist Sodbrennen nicht nur störend, sondern kann auf Dauer gefährlich werden. Deshalb solltest du darauf achten, deine Speiseröhre zu schonen.
Tipps gegen Sodbrennen beim Surfen
- Kleine oder keine Mahlzeiten vor der Session
- Kürzere Sessions
- Zu enge Wetsuits meiden
- Vom Shortboard auf ein Longboard umsteigen
- Medikamente, die die Magensäureproduktion hemmen
Wenn Surfer oft unter starkem Sodbrennen beim Surfen leiden, können Medikamente helfen. Die sogenannten Protonenpumpenhemmer hemmen die Magensäureproduktion. Die Einnahme dieser Medikamente sollte bereits 2 Tage vor dem Surftrip mit der Einnahme begonnen werden, denn die Wirkung tritt verzögert ein. Protonenpumpenhemmer sind in der Apotheke in kleinen Packungsgrößen frei verkäuflich. Beachte jedoch, dass auch diese Medikamente Nebenwirkungen haben kann und nicht von jeder Person unbedenklich eingenommen werden sollte. Frag also beim Kauf unbedingt den Apotheker, ob das Medikament für dich geeignet ist. Die dauerhafte Einnahme sollte vermieden werden, denn dadurch kann es zu einer Zunahme von Knochenbrüchen kommen.
Übrigens: Der Verzicht auf Kaffee, Alkohol, Schokolade, Zitrusfrüchte und scharfes Essen soll Sodbrennen verhindern – sicher wissenschaftlich belegt ist das jedoch nicht.
Musst du wegen Sodbrennen beim Surfen zum Arzt?
Wenn du häufig Sodbrennen beim Surfen hast, solltest du dich von einem Arzt beraten lassen. Denn der Arzt kann individuell entscheiden, ob eine Magenspiegelung oder andere Untersuchungen notwendig sind. In einer Magenspiegelung kann festgestellt werden, ob es bereits Veränderungen der Speiseröhre gibt. Das ist wichtig, um rechtzeitig gefährliche Verläufe abwenden zu können.
Quellen:
Dieser Beitrag behandelt ein Gesundheitsthema und dient allein der Informationsvermittlung. Er darf nicht zur Selbstdiagnose verwendet werden und ersetzt in keiner Weise die individuelle Diagnose und Therapieempfehlung durch einen Arzt. Bitte beachte auch den Gesundheits- und Rechtshinweis und suche bei Gesundheitsproblemen immer einen Arzt auf.